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Erlebnisregion Engelberg-Titlis, Melchsee-Frutt und Meiringen-Hasliberg: Erarbeitung von Beurteilungsgrundlagen

14. September 2018
Im Rahmen eines Projekts der Neuen Regionalpolitik wird eine Machbarkeitsstudie zur Überprüfung einer gemeinsamen Entwicklung der Erlebnisregion Engelberg-Titlis, Melchsee-Frutt und Meiringen-Hasliberg erarbeitet. Sie soll bis Ende 2021 vorliegen und einerseits eine abschliessende Beurteilung einer Verbindung der drei Tourismusgebiete erlauben, andererseits aber auch einen Beitrag zum Konsensfindungsprozess zwischen den verschiedenen Interessensgruppen leisten.

Im Rahmen des Umsetzungsprogramms zur Neuen Regionalpolitik (NRP) 2016–2019 hat der Kanton eine Masterarbeit der Hochschule Luzern (HSLU) über einen möglichen Zusammenschluss der Tourismusgebiete Engelberg-Titlis, Melchsee-Frutt und Meiringen-Hasliberg unterstützt. Die Autoren kommen in der Arbeit zum Schluss, dass bei den involvierten Akteuren derzeit kein genügender Konsens für einen möglichen Zusammenschluss der drei Tourismusgebiete auszumachen ist. Sie empfehlen deshalb, weitere Abklärungen in Bezug auf eine Verbindung der drei Tourismusgebiete vorzunehmen.

Lancierung neues NRP-Projekt
Das Volkswirtschaftsdepartement hat die Arbeit den Verantwortlichen der drei tangierten Bergbahnunternehmen Engelberg-Titlis AG, Sportbahnen Melchsee-Frutt und Bergbahnen Meiringen-Hasliberg AG präsentiert. Diese befürworten weitere Abklärungen und haben sich bereit erklärt, ein NRP-Projekt für vertiefte Abklärungen in Bezug auf eine gemeinsame und nachhaltige Entwicklung unter dem Titel „Erlebnisregion Engelberg-Titlis, Melchsee-Frutt und Meiringen-Hasliberg“ mit einem finanziellen Beitrag im Umfang von 100 000 Franken und Eigenleistungen zu unterstützen.

Aufgrund dieses klaren Entscheides der Bergbahnen und der strategischen sowie volkswirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus für den Kanton Obwalden hat der Regierungsrat das Volkswirtschaftsdepartement beauftragt, im Rahmen der NRP eine Machbarkeitsstudie zu erstellen. Zum Einsatz gelangen à-fonds-perdu-Beiträge der Neuen Regionalpolitik (NRP). Der Bundesbeitrag beträgt 100 000 Franken. Die Kantone Bern (30 000 Franken) und Nidwalden (10 000 Franken) beteiligen sich ebenso wie der Kanton Obwalden, der in einem gestuften Verfahren maximal 60 000 Franken beisteuert. Die Machbarkeitsstudie soll bis spätestens 31. Dezember 2021 konkrete Grundlagen für den Entscheid liefern, ob das Projekt realisierbar ist und weitergeführt werden soll.

Aufrechterhaltung tourismusgerechte Rahmenbedingungen
Der Regierungsrat erachtet eine Machbarkeitsstudie als notwendige Grundlage für weitere Entscheide. Gemäss der Langfriststrategie 2022+ verfolgt der Kanton Obwalden die Förderung des intensiven, qualitativ hochstehenden Tourismus sowie die Schaffung und Aufrechterhaltung von tourismusgerechten Rahmenbedingungen in den Gebieten Engelberg und Melchsee-Frutt. Ferner ist zu beachten, dass bei einer gemeinsamen Entwicklung nicht nur der Winter-, sondern im Besonderen auch der Sommertourismus an grossem Potenzial gewinnen könnte.

Beitrag zur Konsensbildung
In der Machbarkeitsstudie werden Fakten sowie Bedürfnisse der verschiedenen Anspruchsgruppen zusammengetragen und analysiert. Diese Daten sollen bis 2021 eine fundierte, abschliessende Beurteilungsgrundlage liefern. Die Machbarkeitsstudie soll aber auch die Konsensbildung fördern. Im Gegensatz zum Zusammenschlussprojekt „Schneeparadies“ werden alle Anspruchsgruppen in den Prozess einbezogen, es werden unterschiedliche Verbindungsvarianten auf die technische Realisierbarkeit und Umweltverträglichkeit hin ergebnisoffen überprüft und schliesslich werden ebenso gesellschaftliche wie wirtschaftliche Aspekte intensiv untersucht.

Breit abgestützte Projektorganisation
Der Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements, Regierungsrat Daniel Wyler, übernimmt die strategische Führung der Machbarkeitsabklärung. Dem Projektausschuss gehören Vertreter der Kantone Bern und Nidwalden und je zwei Vertreter/-innen der drei Bergbahnen Engelberg-Titlis AG, Sportbahnen Melchsee-Frutt und Bergbahnen Meiringen-Hasliberg AG an. Als Projektleiter hat der Projektausschuss den ehemaligen Obwaldner Regierungsrat Niklaus Bleiker ernannt. Er verfügt über die nötige politische Erfahrung und ist mit den lokalen Begebenheiten sowie der bisherigen Entwicklung bestens vertraut.

Für die Detailerarbeitung werden zwei Kommissionen gebildet. Prof. Dr. Philipp Lütolf, Institut für Finanzdienstleistungen der Hochschule Luzern, leitetet die Arbeiten in der Themengruppe „Wirtschaft, Markt und Produkt“. Die Arbeiten in der Themengruppe „Gesellschaft, Umwelt und Technik“ werden durch Peter Lienert, ehemaliger Obwaldner Kantonsoberförster, Beat von Wyl, Geschäftsführer UTAS AG Giswil und Gemeindepräsident von Giswil sowie dem Verwaltungsratspräsidenten der Garaventa AG, Istvan Szalai, gelenkt. Sie erhalten Unterstützung von Mitarbeitenden der drei Bergbahnen. Das Volkswirtschaftsdepartement wird periodisch über den Fortschritt der Arbeiten informieren.

Link: Management Summary Masterarbeit Tourismusgebiete Engelberg-Titlis, Melchsee-Frutt, Meiringen-Hasliberg

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