Kopfzeile

Inhalt

Hochwassersicherheit Sarneraatal: Stand der Arbeiten

30. Juni 2015
Die Arbeiten für das Projekt „Sarneraa mit Hochwasserentlastungsstollen Ost“ und die Regulierung des Sarnersees schreiten voran. Das Bauprojekt liegt Ende August 2015 vor und geht in die Vernehmlassung bei den kantonalen Amtsstellen und danach beim Bund. Parallel zu den Planungsarbeiten sind notwendige Abstimmungen mit dem Bund, den Anreinerkantonen am Vierwaldstättersee und betroffenen Grundeigentümern in Gang. Das Erreichen der Hochwasserschutzziele geniesst oberste Priorität. Gleichzeitig gilt es mit dem Projekt die Sarneraa gemäss den gesetzlichen Anforderungen ökologisch aufzuwerten.
Projekt wird getragen
Am 28. September 2014 hat das Obwaldner Stimmvolk mit grossem Mehr Ja gesagt zum Projekt „Sarneraa mit Hochwasserentlastungsstollen Ost“. Gleichzeitig hat es einer befristeten kantonalen Zwecksteuer von 0,1 Steuereinheiten zugestimmt, mit der die für den Kanton anfallenden Kosten finanziert werden. Der grösste Geldgeber dieses Grossprojekts ist der Bund. Entsprechend sind bei der Erarbeitung des Bauprojekts neben den gesetzlichen Anforderungen insbesondere auch die Bewilligungs- und Subventionsvorgaben des Bundes zu berücksichtigen.

Bauprojekt
Massnahmen an der Sarneraa
Damit das Hochwasserschutzprojekt Hochwassersicherheit Sarneraatal bewilligungsfähig ist und Bundessubventionen erhält, muss die Sarneraa gemäss den gesetzlichen Anforderungen aufgewertet werden. Mit den Aufwertungsmassnahmen an der Sarneraa werden die Lebensbedingungen für einheimische Tiere und Pflanzen deutlich verbessert. Der Rahmen für diese ökologischen Aufwertungsmassnahmen wird durch den hierfür zur Verfügung stehenden Raum gesetzt. Dabei liegt der Schwerpunkt im Abschnitt „Mündung Bitzighoferbach bis Brücke Zentralbahn“ (oberhalb Wichelsee). Hier wird die Sarneraa verbreitert. Es entstehen Flachufer und teilweise terrassenförmige Uferstrukturen sowie Hinterwasserbereiche. Zudem wird neuer Lebensraum für Amphibien und Reptilien geschaffen. Der Flusslauf der Sarneraa wird strukturiert, um für die Fischarten Nase, Äsche und Seeforelle deutlich verbesserte Lebensbedingungen zu schaffen. Auch der landseitige Gewässerraum wird mittels ufertypischer Vegetation aufgewertet.

Optimierungen am Einlauf- und Auslaufbauwerk
Die Ein- und Auslaufbauwerke, inklusive Zufahrten, werden zurzeit gestalterisch optimiert, damit sie sich umweltverträglich in die landschaftlich sensiblen Gebiete einfügen. Vergleichbare Anforderungen hat auch das Hilfswehr in der Sarneraa oberhalb der Rütistrasse und die neue Brücke der Bahnhofstrasse in Kägiswil zu erfüllen.

Hochwasserentlastungsstollen
Sobald die Aufwertungsmassnahmen an der Sarneraa sowie die Vorgaben betreffend Regulierung des Sarnersees mit den Anreinerkantonen verbindlich feststehen, kann die Detailplanung am Hochwasserentlastungsstollen vorangetrieben werden.

Landerwerb
Für die Umsetzung und Realisierung des gesamten Hochwasserschutzprojekts ist die konstruktive Zusammenarbeit mit den vom Projekt betroffenen Grundeigentümern von zentraler Bedeutung. Die dafür erforderlichen Gespräche werden von der eigens geschaffenen Landerwerbskommission unter der Leitung von Kantonsrat Urs Küchler geführt. Die bisherigen Gespräche zeigen, dass viele Grundeigentümer dem Projekt grundsätzlich wohlgesinnt gegenüberstehen.

Regulierung Sarnersee
Damit der Hochwasserentlastungsstollen und das Hilfswehr in der Sarneraa in Betrieb genommen werden können, muss ein umweltverträgliches Wehrreglement vorliegen. Die hierfür notwendigen Arbeiten sind in Arbeit. Am 5. März 2015 konnte mit den Anreinerkantonen des Vierwaldstättersees eine Lösung für die Belange Hochwasserschutz Sarnersee, Sarneraa und Vierwaldstättersee gefunden werden, welche den Hochwasserschutz allseits sicherstellt. Diese Lösung muss nach Vorliegen des Bauprojekts von den Regierungen der Vierwaldstätterseeanreinerkantonen noch genehmigt werden.

Baustart voraussichtlich im Jahr 2017
Mit den Bauarbeiten von Hochwasserentlastungsstollen, Ein- und Auslaufbauwerk sowie der hierfür notwendigen Zufahrten kann Anfang 2017 gestartet werden, sofern nicht langwierige Rechtsmittelverfahren das Projekt blockieren. Abgestimmt auf das Gesamtprojekt müssen auch die Lösungen für den Abschnitt Wichelsee – Alpnachersee vorliegen. Die Umsetzung dieses Projekts muss gleichzeitig sichergestellt sein.

Öffentliche Informationsveranstaltung im Herbst 2015
Für Anfang Herbst 2015 ist eine öffentliche Informationsveranstaltung geplant. Dabei werden die Mitglieder von Projektsteuergruppe und Projektleitung die Bevölkerung detailliert über den Zwischenstand der Projektplanungsarbeiten orientieren.

Zugehörige Objekte

Auf Social Media teilen